Ulf Brommelmeier
Head of EWE Business HUB & Leadership Coach

LERNZONE PODCAST 03

Dieses Mal hat Henning Baumann Ulf Brommelmeier, Head of EWE Business HUB & Leadership Coach getroffen. Die beiden haben sich darüber unterhalten, wie man Gruppen in sich stärken kann, warum eine Fehlerkultur Aufgabe von Führungskräften ist und was Menschen wirklich antreibt.

 

Das nachfolgende Interview ist innerhalb des Lernzone Podcast entstanden und mit Hilfe einer Transkriptionssoftware in Textform überführt worden, damit Du interessante Stellen nachlesen kannst. Ggf. auftretende Grammatik- oder Rechtschreibfehler bitten wir daher zu entschuldigen.

Henning Baumann: Ulf, vielen Dank, dass Du heute da bist, vielleicht kannst Du Dich einmal vorstellen.

Ulf Brommelmeier: Mein Name ist Ulf, ich bin 38 Jahre alt. Bin in der Energiebranche tätig. Dass ist mein eines Steckenpferd und bin auf der andern Seite auch als Coach und Trainer unterwegs und beschäftige mich viel mit Leadership Themen. Auf der Energie Seite bin ich verantwortlich bei der EWE AG in Oldenburg für den Innovationsbereitschaft, für ein großes Innovationsprojekt und auch für alles was Frühphasen-Innovationen angeht.

Henning Baumann: Kannst du es ein bisschen tiefer beschreiben? Was ist für dich Frühphasen-Innovation?

Ulf Brommelmeier: Ich müsste ein bisschen von der Historie kommen. Letzten Endes ist die EWE auch ein historisch gewachsenes Energie-Unternehmen sehr stabil und sehr lange am Markt. Entstanden aus vielen kleineren Energieversorgern. Und jetzt der fünftgrößte in Deutschland. Und wir haben vor über fünf Jahren mal den Auftrag bekommen, also ich und ein Kollege zusammen die Smart Grid Aktivitäten aufzuräumen uns anzuschauen wo überall im Konzern Smart Grid Themen bearbeitet werden und was man damit in Zukunft machen möchte eher aus strategischen überlegungen heraus und daraus ist ein großes Projekt entstanden das heißt die enera. Das ist eines von fünf vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Schaufenster-Projekten. Also ein sehr sehr großes Energiewende Projekt. Und im Rahmen von der enera haben wir dann gemerkt Mensch da kommen ganz viele innovative Ideen zutage. Ganz viel wird an die Oberfläche gespült wo sich Energieversorger vielleicht Gedanken machen müsste wo wir anders sind Kooperationen gehen sollten mit anderen Unternehmen und wie wir vielleicht auch anders arbeiten können und daraus ist dann die überlegung gereift Wir müssen eigentlich noch so ein Vehikel schaffen was dann diese Mehrwerte aus unserer Sicht diese innovativen Ideen und Ansätze dann auch wirklich ins Linien Geschäft ins Tagesgeschäft überträgt weil da standen jetzt nicht alle Schlange und haben gedacht super hier fallen ja ganz viele neue Ideen raus endlich. Ich habe ja sowieso nichts zu tun ich bearbeite die jetzt mal weiter sondern die sind alle im Tagesgeschäft und so ist da ein Innovationspark daraus gewachsen. Das ist letzten Endes gerade so der übergangsprozess wo wir auch sind geht ins vorletzte Jahr oder ist im vorletzten Jahr. Des Projekt endet Ende 2020 und wir schauen uns jetzt an Was machen wir mit diesem Innovationsbereitschaft mit aufgebaut haben und wie können wir den weiterentwickeln um für unser Unternehmen einen Mehrwert zu heben. Vielleicht können wir eintauchen.

Henning Baumann: Großprojekt draußen standen ist wie kann ich mir vorstellen bei euch.

Ulf Brommelmeier: Letzten Endes ist das Großprojekt wirklich dass es aus einem kleinen Büro mit zwei Kollegen entstanden. Da gab es noch gar keinen Innovationspreis und aus diesem Projekt ist dann der Innovationspark entstanden. Räumlich oder vom Arbeiten her von den Menschen. Da arbeiten ungefähr 50 Leute mittlerweile. Der Gesamtkonzern bei uns sind 10000 Mitarbeiter jetzt riesengroß. Wir haben auch so ein PC-Bereich den wir zur Verfügung gestellt bekommen haben den konnten wir uns frei füllen und haben da eigentlich eine Menge Möglichkeiten gut zu arbeiten haben sehr interdisziplinäres Team. Auch ein sehr bodenständiges Team. Die arbeiten alle sehr strukturiert und versuchen tatsächlich auch. Eine Innovations Maschine aufzubauen und am Laufen zu halten. Also einfach. In Innovations Produktion zu gehen. Auf der einen Seite auf der anderen Seite zu schauen. Was habe ich für Möglichkeiten für Projekte wo kann ich wirklich extrem frei denken. Die Möglichkeiten gibt es auch bei uns. Und dann es klassische klassische Instrumente die wir nutzen. Ob das jetzt Venture Capital Aktivitäten sind die wir auch haben. Wir machen Investments CSL Investments aber wir versuchen natürlich auch Frühphase auf Basis unserer eigenen Idee in unserer eigenen Lehrlings mit den Teams die wir aufgebaut haben. Mehrwerte zu identifizieren und dann zu Geschäftsmodellen weiterzuentwickeln um entweder selber für uns auszugestalten und zu nutzen oder vielleicht in irgendeiner Kooperation weiterzuentwickeln. Unter anderen übers.

Henning Baumann: Freie Denken gesprochen. Man will Ideen häufig leichter gesagt als getan was man sagt denkt man jetzt frei denk mal wild. Wie geht ihr da vor wie das gedacht wird.

Ulf Brommelmeier: Letzten Endes kannst du das nur über die Menschen machen. Ich glaube man kann das schlecht systemisch vorgeben oder auch. Auf oktroyieren Man kann eigentlich nur den Rahmen dafür schaffen. Ich glaube man muss es hinbekommen dass man mit Menschen zusammenarbeitet die das als ganz normal ansehen eben außerhalb der bestehenden Denkmuster zu agieren ohne dabei sich als etwas Besseres zu fühlen oder die tollen aus der Innovations Abteilung zu sein. Das ist einfach was wo man sehr sensibel sein muss das habe ich gemerkt und was mir da ganz gut gefällt und was auch tatsächlich in unserem Unternehmen immer mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ich weiß wo man letzten Endes ja sagt ganz grundlegend. Es gibt einen Riesenwerk der in diesen Rouhani und jetzt liegt in den Abteilungen den Bereichen die strukturiert strukturiert das Geld verdienen wo die Prozesse super laufen. Auch die klassischen Geschäftsfelder in denen wir als Energieversorger unterwegs sind Netzbetrieb Strom und Gas Vertrieb et cetera. Und auf der anderen Seite braucht es so unterbreche Einheiten die genau den Auftrag bekommen disruptive zu denken und zu schauen wie kann ich vielleicht andere Möglichkeiten eröffnen für das Unternehmen die dann in Zukunft zu mehr wird führen und dass das beides beides einen großen Wert hat und das ist nicht alt gegen neu ist oder. STANDARD Geschäft gegen disruptiven Geschäft oder Innovationen gegen ALD Geschäft sondern es ist wirklich beides einen enormen Wert hat den Unternehmen brauchen vernünftig wachsen zu können.

Henning Baumann: Und hat das von vornherein gut geklappt. Leseverständnis zu haben im Team.

Ulf Brommelmeier: Steht und fällt wieder mit den Menschen. Es gibt Menschen die. Fühlen sich die fühlen sich besonders in so einer Rolle wenn sie Innovationstempo sind und neigen manchmal dazu auch nicht gut zu kommunizieren mit Menschen die nicht in so einer Innovation sind. Und. Verfallen in diese alten neu und besser schlechter denke. Und es gibt ganz viele Menschen bei uns die das Hervorragen gut können die idealerweise auch schon in operativen Einheiten. Mal gearbeitet haben. Ich habe jahrelang in Strategie und Strategie Arbeit gemacht. Ich habe davor Windparks entwickelt Photovoltaikanlagen geplant und gebaut das heißt ich habe auch operativ gearbeitet und weiß wie die Arbeit dort ist. Wir haben Kollegen die haben beim Netzbetreiber gearbeitet die wissen auch wie die Arbeit dort ist und die können dann auch die Brücke am besten schlagen. Also genau so wie so häufig eine operative Technologie Informationstechnologie. Wenn wir die vernünftig zusammenbringen die diese Kompetenzen und das versuchen wir dann tatsächlich an der Stelle dann sind wir an einem guten Punkt aber wir müssen in der Lage sein das sehr bodenständig zu machen. Und das ist so eine Kompetenz die ich sehe und die ist wichtiger als alles methodische Wissen als alles Fachwissen. Aus meiner Sicht irgendwas anderes. Die Art empathisch zu sein gut zu kommunizieren zu wissen wer man selber ist und wo man steht und was man kann und was man nicht kann sind elementare Voraussetzungen dafür. In so einer Innovation gut arbeiten zu können.

Henning Baumann: Das Thema Empathie in dem Kontext auch angesprochen wonach denn die Personen aus oder ob sie empathisch sind wenn wir jetzt haben gesagt ich brauche jemanden auf einer neuen Position. Ich mache das fast ausschließlich nach Bauchgefühl. Ich treffe alle meine fast alle meine Entscheidungen auf Basis von überzeugung und Intuition. Und Empathie das hat mich mein Bauchgefühl hat mich noch nie betrogen. Natürlich habe ich auch eine falsche Entscheidung getroffen aber zu dem Zeitpunkt wo ich die Entscheidung getroffen habe war das immer die richtige Entscheidung für mich. Und das ist glaube ich wesentlich und es geht nicht darum Fakten nicht zu sehen und vielleicht nicht zu sehen dass jemand im Lebenslauf hat aber wenn man das Gefühl hat das passt einfach nicht oder es ist nicht der richtige Mensch oder vielleicht ist die Balance nicht gut. Dann bin ich davon überzeugt dass die Menschen das spüren. Für mich ist Bewusstsein über solche Dinge ganz elementar bei allen Entscheidungen im Leben. Und gerade wenn man neue Menschen dazu holt ist das super wichtig dass der eine Punkt und der andere Punkt ist.

Ulf Brommelmeier: Man darf sich nicht zu viel darauf einbilden dass man gute Leute einstellen und gute Leute findet man lernt Leute kennen und man hat ein Gefühl zu denen man sieht. Nach Aktenlage und das ist der richtige oder die Richtige. Und wenn es nach drei Monaten weil man dann merkt das ist nicht der richtige oder die Richtige da muss man eben in der Lage sind sich auch wieder von den Menschen zu trennen und zu sagen Wir gehen wieder getrennte Wege. Ich erlebe das tatsächlich dass viele sich eine Menge einbilden auf das Wie gut sie die Leute einstellen können.

Henning Baumann: Und dass es im Wesentlichen nur anstrengend wird. Fehlerkultur nennen auch verstehen dass. Fehler normal sind und. Fehlerkultur ist auch. Es gibt so viele so viele Modebegriff gerade auch die wo ich merke Unternehmen die schon lange am Markt sind die schon lange im Geschäft sind 50 60 70 oder in unserem Fall über hundert Jahre in verschiedenen Formen.

Ulf Brommelmeier: Die lernen gerade ganz viele Begriffe kennen als Organisation ob das jetzt irgendwie. Ich habe auch gerade schon ein bisschen Bullshit Bingo gemacht. Ob das jetzt irgendwie Disruptive Innovation ist oder Fehlerkultur ist. Es gibt Unternehmen da ist Fehlerkultur elementar und das Allerwichtigste wenn ich Flugzeuge baue dann ist Fehlerkultur das Allerwichtigste da darf kein Fehler verschwiegen werden und die haben eine ganz andere Form von Fehlerkultur.

Henning Baumann: Wenn ich bei uns im Netzbetrieb an Anlagen arbeite wo ich sage mal Wo eine hohe Spannung vorliegt dann habe ich natürlich auch ein anderes Fila Bewusstsein als wenn ich irgendwo im Büro arbeite. Das hat immer etwas mit der aktuellen Situation zu tun und für mich ist Fehlerkultur dann auch eher wieder. Eine Aufgabe von Leadership sowohl als Führungskraft als auch als ich sage mal als Kollege untereinander.

Ulf Brommelmeier: Wenn ich wenn ich mit dem richtigen Meinzer und mit der richtigen Haltung Menschen gegenübertreten. Dann werden die nie eine Scheu haben auch Fehler zu adressieren oder Fehler zuzugeben. Sie haben vielleicht schlimme Erfahrungen der Vergangenheit gemacht. Und deswegen das kulturell reinzubringen was das viele diskutieren. Wir brauchen jetzt eine andere Fehlerkultur und wir brauchen eine andere Innovationskultur und lassen uns mal eine neue Kultur aufzeigen das funktioniert doch sowieso nicht. Wie viel Studien wieviel Arbeit wie viel Bücher gibt’s dazu. Ich mache meine neue Kultur nicht funktioniert. Das kann ich nur über die handelnden Personen machen. Und da versuche ich einfach meinen Teil. Mit reinzubringen und erwartet das von den Kollegen auch.

Henning Baumann: Unterstütze ich hundertprozentig. Ich fand es sehr schön weil ich glaube das entspricht genau dem was wir sehen dass man auch Kultur nicht auf oktroyieren kann sondern kann genauso Kultur menschlich ist und die entsteht verändert sich. Ganz normal. Aber. Ich glaube da kann man auch kein Zauberberg veranstalten.

Ulf Brommelmeier: Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht hat mir mal ein ganz alter Hase erzählt und das habe ich mir gemerkt. Und das hat nichts mit Woher komme ich und wer bin ich.

Henning Baumann: Du hast ja auch schon von ein bisschen Bullshit Bingo gesprochen. Auch sehr schnell verfällt wenn man sich tagtäglich mit vielen Begriffen kriegt. Du hast es ja eine Truppe von 50 Mann dann habt ihr auf der anderen Seite das größere Schiff mal eine Schnittstelle habt. Wie schafft es denn da diese Schnittstelle gut. Aufzubauen und zu behalten. Du meinst. Die Beziehung zu den operativen Einheiten. Auch das geht aus meiner Sicht nur über Menschen. Also idealerweise idealerweise findet man natürlich Mitstreiter in den operativen Einheiten die sagen Hey ich glaube auch dass das was wir jetzt machen gut ist aber dass das eine gewisse Halbwertszeit hat und dass wir in die Zukunft denken müssen und dass das vielleicht nicht nur alleine geht wenn wir uns selber damit befassen bei uns ist auch der Auftrag für uns ist jetzt auch nicht Innovation für den gesamten Konzern sicherzustellen das ist nicht der Job.

Ulf Brommelmeier: Weil jeder jeder operative Bereich hat natürlich seine eigene Geschäftsfeld Entwicklung. Aber wenn du ganz tief in einer Sache drin bist dann denkst du eben auch aus dieser Sache heraus und dieses ist auch wieder. So ein Begriff aber das ist doch so Bocks denken also aus dem rauszugehen wo du dich gerade darin befindet und auf eine Meta-Ebene zu schauen ist einfach super hilfreich. Bin ich. Ich mache das manchmal dass ich mich mal einen halben Tag aus dem Job komplett rausziehen und. Auch nicht im Büro bin einfach um mal darüber nachzudenken was da eigentlich gerade passiert. Wenn ich die ganze Zeit drin bin dann laufe ich die ganze Zeit auch mit. Einem Mitarbeiter der irgendwie an dem Problem steht manchmal Hey geht doch mal einen halben Tag am Strand fahr mal an die Nordsee setze ich aufs Meer. Das sehe ich nicht als Freizeit an sondern sehe ich dass fast keiner macht dass es auch noch lustig aber weil die selber denken Das kann ich ja nicht machen. Ich denke mir Das ist das Beste was du gerade machen kannst. Ein bisschen Abstand. Du denkst über das Thema nach ohne direkt da drin zu sein und hast aber eine andere hast andere Einflüsse um dich herum. Dein Körper nimmt andere Dinge wahr deine Sinne nehmen andere Dinge wahr du denkst aus einer anderen Perspektive Du hast eine andere Grundhaltung deine Atmung verändert sich jetzt alles verändert sich. Und du schaust auf das Problem aus einer anderen Perspektive. Das sind einfach Dinge die. Haben viele Hemmnisse und die sind nicht opportun für viele weil sie denken so geht das so. Jedoch arbeiten nicht so und nun mal kommen wir auch weil wir schon so ein altes Unternehmen sind auch noch aus einer Welt wo gestempelt wird das heißt da ist man morgens und man stempelt sich ein und stempelt man sich wieder aus und wenn man Mittagessen geht dann wird man sich auch noch einen weiten Weg zu gehen aus meiner Sicht aber das geht nur über Menschen die dafür Räume schaffen damit sich Bewusstsein entwickeln kann und damit sich Lösungen entwickeln können die wieder zu Andersdenkenden.

Henning Baumann: Neuen Ideen und auch zu Umsetzungen Stärke führen. Eben dieses Beispiel mit dem Meer fahren und den Kopf kriegen. Und auch gesagt das greifen die Leute nicht immer auf diese Chance oder den Wunsch welche hast du da für dich Chemie Lösungen einen Weg gefunden wie du Menschen dazu bekommst diesen Schritt zu gehen und ans Meer zu fahren. Die Frage ist ja das ist natürlich ein sehr spezifisches Beispiel aber die Frage die dahintersteht ist ja.

Ulf Brommelmeier: Wenn jemand glaubt sowas wäre in einem bestimmten Moment der richtige Schritt und er tut es nicht. Warum tut er das nicht. Und aus meiner Sicht. Oder so wie ich es wahrnehme sind es einfach häufig bestimmte Glaubenssätze die dahinterstehen. Wir als Menschen laufen alle mit irgendwelchen Glaubenssätzen durch die Gegend und in 90 Prozent der Fälle haben die irgendwie mit Mama und Papa zu tun und damit wie man aufgewachsen ist. Und wenn ich sehr angepasst aufgewachsen bin. Wenn es klare Regeln gab und die mir in den Rahmen gegeben haben dann schätze ich es auch im beruflichen Umfeld wenn ich einen Rahmen habe. Und wenn der Rahmen ist Du kommst im neuen Du gehst um fünf und du arbeitest an dem Schreibtisch und es fühlt sich für mich gut an dann ist das genau das Richtige für dich. Aber wenn ich. Wenn ich dann auch in wiederkehrenden Prozessen arbeitet ist auch was Gutes aber wenn mein Job ist dass ich. Um die Ecke denken muss und dass ich mich von verschiedenen Seiten einem Thema nähern muss dann macht das ganz viel Sinn. Sich auch die Erlaubnis zu geben und wenn Menschen die eigentlich an der Stelle diese Rahmenbedingungen so strukturiert lieben und brauchen dann in so einem Bereich sind trauen sie sich häufig nicht da auszubrechen weil irgendwelche alten Glaubenssätze von denen sagen Hey so geht das nicht. Das ist nicht so macht man das nicht. Und die könnten das auch selber für sich nicht mit einem guten Gefühl rechtfertigen. Selbst wenn ich den die Erlaubnis gebe können sie das nicht sagen Ja ich mache das weil ich es obszöner. Und das sind gute Gründe dafür. Und das ist aus meiner Sicht die Höhe das heißt eigentlich ist der Schritt dazu da mehr Flexibilität rein zu bekommen. Persönlichkeitsentwicklung. Deswegen schaue ich gerade bei jungen Mitarbeitern die häufig fachlich schon sehr gut sind auf zwei Dinge nämlich erstens die fachliche Stärke zu stärken also Stabilität über das fachliche Wissen zu geben und auf der anderen Seite Persönlichkeitsentwicklung zu machen. Coachings über Seminare über Gespräche die ich führe über Hinweise die ich gebe wenn ich bestimmte Dinge sehe und da hilft mir einfach diese Coaching Seite hilft mir meine Coaching Ausbildung da hilft mir das ich auch. Neben der Trainings gebe sporadisch und mich einfach mit solchen Dingen auseinandersetzen.

 

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Henning Baumann: Weil man anderen Blick bekommt und weil man Menschen anders einschätzen kann und weil man auch Dinge sieht in die man früher auch selber rein getappt ist. Ein Stück weit ist es auch V. Ich bin jetzt fast 40..

Ulf Brommelmeier: Ich kriege auch noch mehr Erfahrung über die Jahre aber ein Stück weit habe ich auch schon Erfahrung bekommen.

Henning Baumann: Und das hat viel damit zu tun und beschäftige mich auch damit diese ganzen Glaubenssätze zu hinterfragen. Man kann ja nie hinterfragen und sagen kann ich es nicht verändern Zukunft.

Ulf Brommelmeier: Das ist halt gerade bei Persönlichkeitsentwicklung geht das schnell an den Punkt den man öffentlich nicht teilen möchte. Und für mich funktioniert Persönlichkeitsentwicklung auch auf eine Team Ebene. Nicht in Teams die auch fachlich zusammenarbeiten. Das heißt Wenn ich zum Beispiel in ein Seminar machen würde zum Thema Persönlichkeitsentwicklung würde ich sicherstellen dass da keine Leute aus denselben Teams mitarbeiten idealerweise auch nicht aus derselben Organisation. Weil man einfach Hemmnisse hat sich zu öffnen. Manchmal kommt man an Themen ran die sehr die schon älter sind und die sehr verletzend sind die aber trotzdem eine große Hürde sind die es zu überwinden gilt und man kann sich dann nicht öffnen wenn das Vertrauen nicht da ist und wenn man in derselben Organisation arbeitet ist man immer einfach ein bisschen vorsichtiger. Auch das ist ein menschliches Verhalten deswegen ist das schwierig sozusagen als Gruppe zu machen. Eine Gruppe kann ich stärken indem ich ein klares Ziel versuche zu vermitteln indem ich einen Way erarbeiten lasse an dem auch alle Commitment haben in dem ich das nicht für die mache und sagt Kommen wir hier das ist unsere neue Strategie und das ist unser neues unser neues sondern dass man sich das gemeinsame streitet vor dem Punkt stehen wir auch gerade als Organisation also als Einheit dass wir uns noch einmal dass wir das noch einmal ausverhandeln das Planen wir für Juli jetzt und danach idealerweise viel Struktur gebe also auch Ziele klar vereinbart. Mit welchen Methodik hätte ich das auch immer mache ob ich darüber Oceans gerade in aller Munde oder erwartete extreme untergehe oder indem ich irgendwelche anderen Zellstrukturen nehme ist dann erst einmal egal aber ich glaube dass die Kombination ein gutes Verhältnis mit der Möglichkeit auch persönlich zu wachsen als Individuum. Mit klaren Ziele Erwartungen mit einer mit einer Uneindeutigkeit oder möglichst klaren Rahmenbedingungen in gewissen in gewissen Fragen dass ich darüber auch viel Performance erreichen.

Henning Baumann: Kann sehr viel darüber wie die Menschen freier arbeiten sollen und wie du Dinge nicht oktroyiert sondern versuchst das halt das Team dieses Thema. Warum machen wir das eigentlich was wir tun als Team entscheiden und nicht sagen. Deswegen arbeiten wir jetzt schon jetzt Erlerntes nächster Zeit. Wie siehst du denn deine Rolle dann im ganzen Kontext.

Ulf Brommelmeier: Auch das ist für mich wieder Thema Mensch ich könnte jetzt anfangen mit irgendwelchen Führungsjob Führungsmodell irgendwie zu argumentieren und dass ich mich dann eher als jemand sehe der sich als Dienstleister für die Mitarbeiter sieht und Probleme löst. Und der versucht Mentor und Kutsch zu sein aber das sind dann immer so Platitüden die wieder dazu dazu dienen das einzusortieren. Ich glaube was wichtig ist ist dass jeder. Eine Motivation in dem findet was er tut. Das gesamte Thema zugeordnet ist und die auch ihnen selber persönlich voranbringt. Wir nennen das bei uns Leadership also jeder Mitarbeiter hat idealerweise auch ein Thema wo er sagt deswegen bin ich hier und deswegen arbeite ich hier und das Thema kann ich hier vorantreiben und das kann was sehr fachliches sein. Beispielsweise Ich will einer der wichtigsten wesentlichsten Dozenten für das Thema Maschinen Learning in. Deutschland in den nächsten drei Jahren sein. Ich mache ganz viel Anwendungsbeispiele. Praxisbeispiele wer zu Konferenzen eingeladen bin guter Speaker und werde mich da positionieren. Auch für mich oder beispielsweise Ich habe Bock irgendwie das Thema Gender und Diversity mehr in den Fokus zu nehmen und möchte das hier machen das hat erst mal nichts mit der tatsächlichen Arbeit zu tun aber jedem die Möglichkeit zu geben als Person was zu finden. Was einen mit Spaß zur Arbeit treibt und das zu fördern und dem einen Rahmen zu geben Ich glaube das ist das Beste was man tun kann um auch Mitarbeiter zu haben und Kollegen zu haben die wirklich irgendwie Gas geben und die Bockhahn.

Henning Baumann: Wenn du deine Verantwortung siehst Menschen diesen Antrieb zu ermöglichen. Was treibt dich denn dann im Kontext an wer oder was.

Ulf Brommelmeier: Was mich tatsächlich ganz viel antreibt ist Bewusstsein. Ich hätte gerne dass wir alle. Bewusster sind und mit Bewusstsein. Das ist ein sehr großer Begriff aber was ich mit Bewusstsein meine ist dass wir alle besser wissen wer wir eigentlich sind. Und warum wir so sind wie wir sind und warum wir in bestimmten. In bestimmten Situationen so reagieren wie wir reagieren. Und auch Eine Erkenntnis zu haben dass es Dinge gibt die kognitiv bewusst sind. In meiner linken Hemisphäre logisch und klar und argumentierbar sind und dass es Dinge gibt. Die unterbewusst ablaufen und die unbewusst ablaufen wo man mein rechtes Hirn sagt jetzt verhält sich mal so und so ohne dass sich das irgendwie groß beeinflussen kann. Und wenn wir alle mehr mehr Vernetzung von diesen Themen bekommen und als Persönlichkeit reifen und bewusster werden. Dann fangen wir an immer wertschätzende und immer. Besser zusammenzuarbeiten und auch mehr zu erreichen. Dann geht es nicht mehr darum wer verdient wie viel wer hat wieviel Wer hat welchen Parkplatz für Schulterklappen habe. Sondern dann geht es darum Wie können wir alle was davon haben von dem gesamten was wir hier bewegen. Und wenn wir schaffen das immer mehr in höhere Führungs Hierarchien hereinzubekommen dieses denken dann haben wir eine Menge erreicht und das ist vielleicht auch der Grund warum ich innerhalb von VW als Führungskraft Versuche in die Richtung zu arbeiten und warum ich Leadership Coachings mache weil ich glaube dass wir mehr Lieder brauchen die da präsenter sind und die nicht die ganze Zeit mit Rennen entscheiden sondern die einfach da sind und Einfluss nehmen. Als Persönlichkeit. Und dann auch wieder sich sehr gut überlegen wer sind denn meine Leader die ich für meine Organisation einsetzen möchte. Was für ein Typ Mensch suche ich denn wenn ich in Führungspositionen. Häufig ist es so dass man. Ich sage mal sehr auf den Track Record schaut auf die. Entwicklung dieser Person auf die Fähigkeiten auf dem Papier sozusagen. Wie viele Seminare wie viel Ausbildung wie viel Budget verantwortet Wieviel Mitarbeiter geführt. Wie lange schon in der Branche das sind dann Dinge die dann eine Rolle spielen und aus meiner Sicht sind das nachgelagert. Ganz vorne steht Was ist das für ein Mensch und wie. Steht er mit sich selber da. Was hat er für eine Haltung. Was hat er für ein Bewusstsein. Und wenn ich da gute Leute finde dann können die Macy viel verändern und dann habe ich auch einen Schneeballeffekt wo ich die ganze Organisation mit Freihändler. Und das ist letzten Endes das was mich antreibt mehr Bewusstsein in Führung bekommt.

Henning Baumann: Wie seid ihr da momentan aufgestellt und wie bewegt Ihr Euch dahin?

Ulf Brommelmeier: Du meinst als Organisationen innerhalb der EWE jetzt tatsächlich. Das ist eine große Frage und da fehlen mir auch einfach Einsichten. Ich kann das nicht für alle bewerten. Ich kann das auch nicht für die Organisation bewerten. Ich sehe dass wir bei uns im Bereich Wachstumsbereich auch echte Herausforderungen haben. Die auch alle normal sind und die alle dazugehören. Wir sind ja weiß Gott nicht perfekt unterwegs und wir haben da auch eine Menge Arbeit vor uns aber ich glaube dass wir immer ganz gut schaffen ist von Zeit zu Zeit darauf zu schauen zu gucken Was braucht es denn jetzt eigentlich gerade auf der anderen Seite haben wir einfach ganz viele Kollegen die auch adressieren wenn etwas nicht klappt und wenn etwas nicht stimmt und wenn etwas nicht gut funktioniert. Das ist dann natürlich schmerzhaft aber das ist dann wieder das Thema Fehlerkultur und sich gegenseitig Feedback Kultur sagen da stimmt was nicht und da passt was nicht nicht im Sinne von Ich will dich jetzt anschwärzen oder Ich will dir was Schlechtes sondern ich will dass sich das verändert dass es wieder besser wird und. Das ist ein Stück weit die Aufgabe die jedes Team für sich lösen muss.

Henning Baumann: Wenn jetzt mal ein bisschen gesamtheitliche deinen letzten Jahre betrachte ist. Was war für dich die größte Erkenntnis eigentlich im Gesamzcontext?

Ulf Brommelmeier: Die größte Erkenntnis. Schwierig. Finde ich. Ich mache vielleicht nicht die größte aber. Eine wesentliche Erkenntnis für mich tatsächlich. Wahr wie viele Menschen. Unterwegs sind mit so einem Grundgefühl von. Gehöre ich hier gar nicht hin. Ich habe dir im Postwurfsendungen gesagt Menschen die die in einer ganz schlimmen Ausprägung sagen Ich fühle mich wie ein Betrüger. Ich kann ja eigentlich gar nichts. Und ich hab das gar nicht gelernt. Hoffentlich findet das keiner raus ungefähr das ich gar nichts kann. Weil die Fähigkeiten die wir brauchen immer weniger fachlich messbar werden. Wenn ich jetzt irgendwie den Ingenieur bin dann kann ich das kann ich meine Fähigkeiten besser. Besser aufschreiben besser zeigen besser vorführen als wenn ich in den Bereichen unterwegs bin die man eher im Softskills Segment einordnet. Und darin aus meiner Sicht ganz viele Leute durch die Welt die ein Stück weit denken A. Ich brauche eigentlich noch ein paar Zertifikate an der Wand damit man sieht dass ich was kann und damit ich auch vorweisen kann dass das wichtig ist und das macht ganz viel mit den Menschen das war echt. Das ist so eine. Das ist eine schleichende Erkenntnis über die letzten Jahre über ganz viele kleine Gespräche über Mitarbeitergespräch über Feedback Gespräch wo ich gemerkt habe. Wie viel Unsicherheit. Da drinsteckt in so einem System ist echt krass. Und wieviel. Explosion es geben würde wenn man die wegzaubern könnte. Und das ist so eine so eine Erkenntnis für mich die die immer gerade sehr präsent ist und die immer mehr reift.

Henning Baumann: Hast du das Gefühl dass es ein deutsches Syndrom ist?

Ulf Brommelmeier: Dass es was für mich was global. Das könnte ich nicht eingrenzen. Ich weiß dass das in Amerika viel diskutiert wird gerade. Da ist vielleicht die Leistungs Kultur im Job auch nochmal eine andere und es ist verstärkt vielleicht dort auch festzustellen. Aber ich glaube nicht dass das etwas mit Deutschland zu tun. Ich glaube wir haben Deutsche Dinge zu sagen Wir sind manchmal alle sehr deutsch wir Deutschen. Aber das würde ich jetzt nicht da damit rein nehmen Sicherheitsdenken z.B. Daten Context das sind so sehr das sind so sehr deutsche Dinge irgendwie alles super Daten sicher zu machen und das was ja nichts Schlechtes ist aber auf der anderen Seite auch ganz viele Chancen. Das würde ich als sehr deutsch bezeichnen aber bei diesem Thema eigentlich nicht.

Henning Baumann: Diese Erkenntnis die Du eben erzählt hast, Wie gehst Du da für Dich mit um?

Ulf Brommelmeier: Also ich versuche das zu adressieren einfach wenn ich sehe jemand ist so unterwegs dann ist eine Unsicherheit die die mitschwingt die ich irgendwie wahrnehme dann versuche ich die zu adressieren und versuche einfach Sicherheit zu geben und gemeinsam mit dem Kollegen ein Fundament aufzubauen eine Basis aufzubauen auf der die gut stehen können von der die gut und sicher agieren können weil das ist ja letzten Endes alles das brauchen wir alle mehr oder weniger groß für alle brauchen ein Fundament auf dem wir stehen können auf dem wir uns sicher fühlen und auf denen wir gut agieren können. Wenn wir das nicht haben dann werden wir auch immer vorsichtig agieren. Was wir aber tun müssen ist mutig zu agieren. Nicht übermütig aber mutig und zu gucken was habe ich für Möglichkeiten wie muss ich die ausloten und das kann ich nur tun wenn ich sicher stehe und wenn ich eine gute Haltung habe.Dazu muss ich mich wieder selber kennen und dazu muss ich Bewusstsein haben. Dann dreht sich das im Kreis.

Henning Baumann: Es wiederholt sich alles irgendwie ganz logisch Man baut aufeinander auf.

Ulf Brommelmeier: In meiner Welt. Ich glaube es gibt viele die denken sich redet gerne. Aber in meiner Welt ist das das macht das total Sinn.

“Fahr an die Nordsee, setzt Dich auf den Steg und guck auf Meer!”
Ulf Brommelmeier
Head of EWE Business HUB & Leadership Coach

Henning Baumann: Ich sehe das auch so. Aber. Ich glaube dass. Kraft der Erkenntnis dahin und dann zu gucken Wie kann man damit eigentlich umgehen. Für Menschen die ihn umgeben. Ein spannender Punkt. Ist ja sehr viel auf Individuum geschaut. Vielleicht kann man erzählen wie ihr. In Eurer Einheit miteinander arbeitet da die Arbeit aussieht.

Ulf Brommelmeier: Wir haben letzten Endes Teams. Wir haben keine Team Leads. Wir haben. Einige Personen die sich ums Management um das Thema kümmern die da unterwegs sind in verschiedenen Bereichen verschiedenen Zuständigkeiten aber eben auf Augenhöhe. Das ist glaube ich schon mal etwas was uns was uns auszeichnet Wir haben nicht eine klassische dass es der Leiter des Bereichs und Teamleiter und dann geht’s weiter sondern versuchen das eher auf Augenhöhe zu leben. Die Teams haben untereinander kein Team Lead. Was manchmal fantastisch funktioniert und manchmal gar nicht so gut. Das hat auch wieder ganz viel damit zu tun wie die Teams unterwegs sind. Organisations Gestaltung ist echt auch nochmal eine richtige Herausforderung und das ist auch was da fühle ich mich nicht so sicher wie ich es gerne wäre weil ich sehe das als echte Herausforderung einem an so einer Schnittstelle alte Energiewelt trifft irgendwie Innovation dann kommt irgendwie noch New Work mit rein. Wir sind aber jetzt mal alle egal und machen alles Sprints. Und hier hängen jetzt nur noch Boards rum. Das ist echt schwer Organisationsentwicklung zu machen und ich glaube der wichtigste Schritt den wir jetzt gerade tun können ist. Noch einmal die Ausrichtung zu klären noch mal richtig gut zu verhandeln und dann auch saubere Ziele zu dokumentieren und dagegen zu arbeiten. In welcher in welchem Framework auch immer. Das ist glaube ich super wichtig gerade aber Organisationsentwicklung und so einen New Work Kontext in historisch gewachsene Unternehmen sehe ich als echte Herausforderung irgendwann mal tatsächlich in Berlin auf einer Konferenz da ging um so um solche Themen. Und jeder Spieler der da war sagt Ja wenn ihr Copeland Tropeninstitut macht dann auf keinen Fall im Unternehmen immer immer draußen. Super wir machen das gerade im Unternehmen. Im Nachhinein bin ich mir nicht so sicher ob das ob das ob das der falsche Weg ist. Ich glaube dass das eine Menge bringt man muss man muss andere Erwartungen haben an die Geschwindigkeit und an die an die Extremität von Ideen. Ich glaube wenn man im Unternehmen ist ist man dann immer auch ein bisschen langsamer als wenn man draußen ist und man. Hat auch nicht. Man guckt nicht ganz so schwarz wie man es vielleicht außerhalb tut. Aber man kann natürlich das Unternehmen dann mit auf eine Reise nehmen ein Stück weit und. So führen wieder.

Henning Baumann: Ich bin eher ein Fan davon dass im Unternehmen zu belassen. Ich habe das Gefühl man hat so ein großes Gebäude das etwas älter ist. Wenn man es außerhalb baut baut es neues Gebäude auf. Vielleicht lässt man das größer werden und das andere baut man halt immer weiter ab. Irgendwie fühlt sich das für mich nicht richtig an in diesem Context.

Ulf Brommelmeier: Genau das ist es dann bist du auch Alt gegen Neu Geschichte. hast du das neue tolle da irgendwo und da wollen dann die hin die irgendwie meinen das wäre das Richtige und dann hast du Fronten. Und wenn du diese Fronten hast dann hast du fast schon verloren glaub ich jetzt unternehmen weil dann wirst du dich nicht bewegen weil dann die Menschen dann kommen wir die Menschen ins Spiel und die nehme ich mit.

Henning Baumann: Kriegen wir auch immer wieder mit oder merke ich. Wichtig ist eine Einheit zu sein. In die gleiche Richtung zu laufen als Gesamtorganisation irgendwie.

Ulf Brommelmeier: Was ist denn aus seiner Sicht das relevantesten. Was braucht so eine Organisation wenn sich mit Innovation beschäftigt was muss sie tun und was muss sie lassen.

Henning Baumann: Meiner Meinung nach ist das Thema haben wir das ganze Thema Kommunikation ganz ganz entscheidend und die Kultur. Weil ich mich mit Innovation beschäftigen möchte und was können wir zukünftig anbieten wie wollen wir zukünftig sein ist der Kern die Kultur da drin. Nur wenn ich eine Kultur habe. Die nach gewissen Prinzipien arbeitet wo ich aber auf Augenhöhe arbeite als Mensch. Ich mag an sich Fehlerkultur an der Prämisse halte. Ich sage es ist ganz normal dass Fehler machen als Menschen aber irgendwie im Privatleben akzeptieren wir es auch. Das ist normales ist. I m Business Kontext ist es häufig überhaupt nicht akzeptabel im Business Kontext plane ich heute dass ich in fünf Jahren das Haus an der rechten Ecke der pinken Tür kaufen werde. Darf ich aber in fünf Jahren vielleicht einen ganz anderen Punkt bin etwas ganz anderes der Fall ist. Das akzeptiere ich gar nicht weil es mehr Sicherheit reinbringen möchte. Aber ich glaube diese Sicherheit ist keiner sicher. Eine vermeintliche Sicherheit. Und dafür muss ich nach Prinzipien leben die es mir erlauben. Fehlerkultur bedeutet ja nicht blind die ganze irgendwo rein. Und. Ich bin überrascht dass es nicht funktioniert hat es nicht sondern dass ich in schnellen Zyklen iterativ vorgehen und gucke wie kann ich die Fehler möglichst niedrig halten. Wir nennen das immer lieber dreimal vom Bordstein fallen als einmal vom Dach fallen. Das tut deutlich weniger.

Ulf Brommelmeier: Ist deutlich weniger tot.

Henning Baumann: Im Regelfall kann ich mich aufrappeln und deswegen meiner Meinung nach ist die Kultur das zentrale methodische hat seine Wichtigkeit. Machen wir das auch aber. Ich muss die Geisteshaltung als Mensch. Entwickeln und das ist auch meine Aufgabe als. Geschäftsführer Führungskraft in einem Unternehmen das zu entwickeln. Aber auch meine Mitarbeiter auf diesen Weg zu bringen. Es wird immer viel in die Startup Welt geguckt und natürlich sind die agile, die sind notgedrungen agil weil ich weiß dass ich in drei Monaten kein Geld mehr habe wenn ich jetzt auch oder wenn ich es nicht Gas gebe dann bin ich automatisch agiler. Aber gleichzeitig haben sie ja noch eine ganz andere Kultur die haben natürlich dieses Ding entweder ganz oder gar nicht. Das kann ich als Konzern nicht machen. Aber manchmal ist dieses Ding halt. Ich probiere es lieber etwas hart aus. Ich weiß das Risiko ist damit einhergeht das Risiko ich kann Risiken nicht eliminieren meiner Meinung nach aber das versuchen viele.

Ulf Brommelmeier: Das ist das was ich sehe dass Unternehmen versuchen Risiken zu eliminieren. Zum Beispiel über Planung. Ich finde es immer ganz lustig wenn die nächste Mittelfristplanung kommt. Dann macht man eine Planung für drei Jahre und dann sieht man immer manche Kollegen. Versuchen dann die drei Jahre lang die Planung zu erfüllen. Andere denken Okay das ist jetzt die Planung. Aber das hat nichts mit meiner Arbeit zu tun. Und wenn ich halt Sicherheitsthemen bin dann versuche ich die Planung zu erfüllen weil dann kriege ich auch eine Belohnung vom Unternehmen dafür wenn ich fein nach Plan gearbeitet habe. Wenn ich aber extreme aus dem Plan raus gelaufen bin in welche Richtung auch immer wird es dann sanktioniert. Und wenn ich das tue dann kreiere ich halte das Unternehmen eine Organisation die versucht sich an der Planung auszurichten und meine Planung ist immer Sicherheits orientierten immer konservativ in der Regel. Und schon habe ich ein kulturelles Thema über den prozessuale Instrument wo alle denken dass es doch nötig das braucht man doch in einem Unternehmen. Also ich glaube wir könnten zum Beispiel mit deutlich weniger Planung auch gute Ergebnisse erzielen. Nur wenn die Notwendigkeit es auch nicht ist es auszuprobieren und es einfach seit vielen Jahrzehnten gut funktioniert dann ist auch der Impuls Klein zu ändern. Und dann musst du schon ganz schön visionär sein im Top-Management ändert das jetzt wenn alle denken wo sie Probleme ohne Ende reihen. Wofür denn eigentlich.

Henning Baumann: Ich ja auch die das langfristige Planen teilweise unrealistisch. Wir machen das auch von den Projekten. Ich sage mir Ich kann kein Halbjahres Projektplan. Weil wir gehen fünf Tage durch und nach fünf Tagen kann ich realistischer sagen welche Richtung es läuft. Aber wenn ich merke an fünf Tagen dass die Herausforderung fehlt einfach haben wir herausgefunden was der unterliegt. Wir können das jetzt den nächsten drei Tagen abschließen. Was bringt sie sich jeden Halbjahresbericht. Geplant habe. Wenn ich merke es ist ein großes Ding und es hat viel Potenzial da muss man drüber reden ob man möchte dass man diese Zeit und das Geld investiert und alles. Aber man muss ja irgendwie Realismus reinbringen und wenn ich am Punkt Null stehe kann ich meiner Meinung nach. Sagen da gehts Hin.

Ulf Brommelmeier: Ich glaube dass Menschen das nicht können. Ich glaube Menschen können nicht diese mittelfristig. Ich glaube Menschen können zehn Jahre 20 Jahre. Ich will meine Kinder meine Kinder irgendwie in selbstständiges Leben führen dass sie erwachsen werden dass sie auf eigenen Beinen stehen können. Das können Menschen. Ich will dass ich im Alter nicht arm bin. Das ist die Perspektive die können Menschen annehmen und ich will keine Ahnung morgen das machen und heute das machen und übermorgen jenes machen aber ich will in drei Jahren. Wo möchtest du in fünf Jahren sein. Weiß ich doch nicht. Keine Ahnung da ergibt sich irgendwas. Und das ist auch so eine Dimension die ein Menschen nicht gut kann.

Henning Baumann: Aber ist ja lustig dass wir es im Kontext irgendwie versuchen.

Ulf Brommelmeier: Weil es die Vertragsfristen von Topmanagern sind, weil die Fristen von Aufsichtsräten sind weil das auch Politik ist doch genau dasselbe. Politik ist ein super Beispiel wo das eigentlich genauso gut ziemlich beschissen funktioniert nämlich dass wir nicht sehr langfristig planen können und auch nicht gut schnell können wir können immer nur diese vier Jahre Fristen und ein Jahr. Ich bin total müde. Ein Jahr nach jeder Wahl ein Jahr brauchen die erst um sich zu finden. Dann arbeiten sie zwei Jahre und dann ist nur noch Wahlkampf das ist irgendwie total ich auch kein besseres System aber das ist so ein Beispiel was mir außerhalb des Business immer dazu einfällt wo ich glaube da verschwende man unheimlich viel Kraft.

Henning Baumann: Wie geht dann eure Struktur damit um.

Ulf Brommelmeier: Das ist jetzt sehr persönlich meine Haltung, die habe ich so gar nicht mit meinen Kollegen und meinen Mitstreitern da so diskutiert. Da sind wir einfach schon an einem Punkt angekommen der auch im Tagesgeschäft nicht häufig vorkommt aber ich versuche einfach immer dann zu sagen Hey wenn Leute wenn ich merke Leute fokussieren sich zu sehr an die Planung oder haben Schwierigkeiten damit zu planen. Es ja auch schwierig Innovationskraft jetzt kannst du nicht so gut planen wie mein Invest im nächsten Jahr. Irgendwelche Annahmen irgendwelche anderer irgendwelche Budgets zugewiesen oder nicht zugewiesen. Aber das ist dann die Realität wenn eine super coole Opportunität kommt was das Budget nicht dann es zum Management und versucht ein Budget dafür zu bekommen dass außer der Reihe außer Plan und wenn du merkst du brauchst nicht auf. Dann meldet du die halt ab und dann wirst du unter Plan. Oder ob in China ein Sack Reis umfällt. Das ändert nichts daran möglichst die beste Planung machen zu wollen sondern es macht eher Stress wenn du versuchst sie einzuhalten weil eigentlich dein System. Das ist gar nicht das was wir jetzt tun sollten sondern wir sollten in eine andere Richtung. Und wenn ich dann aber daran hänge dass mein Plan nicht erfüllt ist und wenn ich mich innerlich sanktioniert und sage Das ist nicht gut wenn du nicht nach Plan bist. Dann habe ich wieder Menschen die hin und hergerissen sind. Ich werde Menschen die unsicher stehen dann habe ich wieder Menschen die nicht mutig handeln und Menschen die zögerlich agieren und dann hab ich wieder Stillstand und wenig Bewegung und wenig Neues und wenig Chance.

Henning Baumann: Schöner Satz auf jeden Fall. Ich hätte gerne noch eine Frage beantworten und zwar. Wenn du jetzt jemanden der ganz am Anfang von diesem ganzen Team Innovationsmanagement Kulturwandel und Co steht. Genau wenn Menschen die am Anfang von so einem Innovationsprozess stehen noch gar nicht wissen wo sie hingehen und laufen sollen wollen. Was würdest du ihm mitgeben.

Ulf Brommelmeier: Entspannt euch. Fertig das ist dein Leben. Wahrscheinlich bist du 20 oder 25 und dein Leben geht hoffenden auf 60 Jahre oder 80 davon arbeitest du noch 50. Ich fahre ich manchmal gerade wieder hin. Stress herkommt alle ein bisschen entspannen alle mal gucken. Was interessiert mich wie ich was möchte ich eigentlich. Man kann auch. Erst einmal zehn Jahre in eine Richtung gehen wo man dann merkt dass es ja gar nicht. Ich mache nur mal was anderes. Also ich glaube dieses klassische Ich will mir mein Beruf ich mache eine Ausbildung das mache ich 40 Jahre das gibt’s ja alles nicht mehr. Wir haben doch als Gesellschaft auch schon akzeptiert dass das alles nicht mehr gibt. Und. Diese ganzen Dinge muss Abi machen dann musst du studieren und dann musst du irgendwo eine Ausbildung machen. Traineeprogramm ist irgendwie ein Unternehmen und dann bist du bei Beiersdorf ThyssenKrupp oder der EWE AG und machst dir deinen Weg. Das ist nichts Schlechtes dran aber ich glaube für viele ist das nicht das Richtige. Und wenn sich alle mal ein bisschen entspannen. Und mal gucken wer bin ich. Wo will ich hin und das will ich eigentlich. Und was sind Sachen wo ich denke dass ich sie will aber eigentlich wollen meine Eltern oder mein Umfeld die. Wenn man sich darüber klar wird. Dann kann man wirklich wirksam werden. Und ich glaube das sollte das Ziel für alle jungen Leute sein egal wo sie sich womit sie sich auseinandersetzen und eine Innovation oder irgendwas anderes ist wie sie wirksam werden. Dafür braucht es eine gewisse Grundentspannung.

Henning Baumann: Ein sehr schöner Abschluss. Vielen Dank für Deine Zeilen.

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